Eine Übersiedelung ist oft sehr aufwendig und bedarf einer guten Planung. Nicht nur deshalb sollten Sie für Ihren Umzug ein Ansuchen auf „Gewährung Sonderurlaub Umzug“ bei Ihrem Dienstgeber stellen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen an einem Platz.
In der Regel kann jede/r Angestellte oder Arbeiter/in bei ihrem/seinem Dienstgeber einen Sonderurlaub für seine Übersiedlung beantragen (normalerweise für maximal 1 Woche). Die Dienstverhinderungsgründe mit Entgeltfortzahlung regelt der jeweilige Kollektivvertrag.
Bei Arbeiterkollektivverträgen kann neben den Dienstverhinderungsgründen, eine zeitliche Beschränkung jedes einzelnen Dienstverhinderungsgrundes geregelt, sowie das Höchstausmaß pro Kalenderjahr beschränkt sein.
Anspruch auf Sonderurlaub haben Sie in folgenden Fällen:
Hochzeit oder Todesfall (nahe Angehörige)
Geburt eines Kindes (Vater)
Umzug
Vorladung von Behörden
Arztbesuch
In der Regel haben viele Dienstgeber Verständnis für einen Umzug, außer Sie haben Ihr Höchstausmaß ausgeschöpft oder Sie wollen die Übersiedelung in einer Zeit durchführen, wenn Ihr Dienstgeber Sie an Ihrem Arbeitsplatz benötigt.
Tipp: Alle Besorgungen, die vor einer Übersiedelung anfallen, sollten Sie unbedingt vor dem Sonderurlaub erledigen, um das Höchstausmaß nicht auszuschöpfen. Im Regelfall sind dies folgende Dinge:
- Umzugsfirma organisieren
- Umzugskartons besorgen
- Umzugsablauf organisieren (sich ein Bild vom Ausmaß des der Übersiedelung machen)
Eine ganz große Hilfe ist, sich eine Checkliste zu erstellen:
- Passendes Umzugsunternehmen finden
- Dienstgeber Bescheid geben
- Sonderurlaub beantragen
- Übersiedlung organisieren (welche Sachen übersiedeln zuerst, welche zuletzt, wie viele Umzugskartons gebraucht werden)
- Umzugskartons besorgen
- Adressänderung bekannt geben
- Zählerstände ablesen
- Ummeldung organisieren
- Wohnung in gutem Zustand abgeben
- Umzugskartons packen
- Wohnung rechtzeitig kündigen
- Haushaltsversicherung benachrichtigen
- Etc.
Diese Checkliste kann Ihnen sehr viel Nerven und Zeit ersparen.
Tipp: Fragen Sie Familie, Freunde, Mitarbeiter nach Erfahrungen mit Umzugsunternehmen. Viele aus dem Bekanntenkreis sollten selbst zumindest einmal übersiedelt sein und kennen die eine oder andere Umzugsfirma.
Planen Sie, wie erwähnt, nur den tatsächlichen Umzug auf den Tag oder die Tage des Sonderurlaubs. Das Packen von Umzugskartons sollte leicht nach Feierabend oder an Wochenenden bewältigt sein.
Wohnungswechsel bekannt geben, Haushaltsversicherung von der Ummeldung benachrichtigen, Zählerstände ablesen, etc. können Sie sehr leicht auch nach der Übersiedlung machen.